Ecuador – Vielfalt am Äquator

Heute denken die meisten bei Ecuador spontan an die Galapagos Inseln, doch das Land hat weit mehr zu bieten: Unweit der kolonialen Hauptstadt Quito erheben sich einige der höchsten aktiven Vulkane der Welt; in den Anden versammeln sich Indígenas auf farbenprächtigen Märkten; palmengesäumte Strände am Pazifik bieten willkommene Erholung nach den Erlebnissen einer Reise durch den Dschungel des Amazonasbeckens. Das oftmals als variationsreichstes Land Südamerikas gerühmte Ecuador vereinigt auf einer Gesamtfläche von 272.000 km² die drei Landschaftsformen der im Westen gelegenen Küste, der mittig von Norden nach Süden verlaufenden Sierra, dem Hochland, und des im Osten angesiedelten Amazonastieflandes, dem Oriente. Zudem weist der Andenstaat eine immense Vielfalt an Bevölkerungsgruppen auf, bestehend aus verschiedensten indianischen Gruppierungen des Hochlandes sowie des Amazonasgebietes, Mestizen, Afroamerikanern und „Weißen”. Die Republik wählte Anfang des 19. Jh. ihren Namen aufgrund des Äquators, der durch ihr Zentrum verläuft – eine geographische Besonderheit, die lange Zeit die einzige Bedeutung war, die Ecuador für den Rest der Welt hatte.

Quito 

Die reizvolle und schöne Hauptstadt ist umgeben von schneebedeckten Vulkanen. Sie ist bekannt für ihre kolonialen Kirchen, Klöster, Gemälde, Skulpturen und Schnitzereien, sowie eine einzigartige Mischung aus spanischer, flämischer und maurischer Architektur. Darum wurde die Altstadt bereits 1978 von der UNESCO als „Kulturerbe der Menschheit“ deklariert. Insgesamt bietet die Stadt 86 Kirchen und Klöster aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Wegen seiner vielen Kirchen und Klöster erhielt Quito den Spitznamen ‚Kloster von Amerika‘. Die attraktive Stadt liegt nur 22km entfernt von der „Mitte der Welt“, der Äquatorlinie. Die historische Altstadt mit ihrem Reichtum an Spanischer-, Flämischer, Maurischer-, und Präkolumbischer Architektur, die Kirche La Compañia.  Der Hauptplatz der Stadt, Platz der Unabhängigkeit und der nicht weniger attraktive San-Francisco-Platz, der Altstadthügel Panecillo (“kleiner Brotlaib”) mit seiner Engelstatue „Virgen de Quito“. 

Otavalo 

Die Route nach Otavalo führt zunächst über kurvenreiches Gefälle, durch regenarme Busch-, und Kakteenlandschaft bis ins breite, oasenhafte Tal von Guayllabamba. Mit etwas Glück wirft man einen Blick auf den schneebedeckten Gipfel des Vulkans Cayambe. Der Äquator führt direkt durch den Gletscher des gewaltigen Berges, der somit weltweit den höchsten Punkt auf der äquatorialen Linie darstellt. Auf dem Weg durch diese wunderschöne Landschaft bestaunt der aufmerksame Reisende den Lago San Pablo mit dem kolossalen Felsmassiv des Aita Imbabura (Vater Imbabura) und findet erneute ein hervorragendes Fotomotiv! 

In Otavalo angekommen steht der Plaza de los Ponchos, der zentrale Punkt des kunterbunten Verkaufsgeschehens, auf dem Programm. Die in typischen Trachten gekleideten, traditionsbewussten Otavalo-Indianer gelten als wohlhabend und angesehen. Althergebrachte Webkunst und ihr Sinn für Geschäfte lassen die Otavaleños heute eine ganz besondere Stellung, nicht nur innerhalb Ecuadors, einnehmen. Zu ersteigern sind handgewebte Teppiche, Wandbehänge mit verschiedensten Motiven, Strickpullover, bunte Gürtel, Hängematten und Berge von Woll- und Stofferzeugnissen. Der relative Wohlstand führte aber keineswegs zu einer Vernachlässigung eigener indianischer Identität. Quichua ist nach wie vor die Muttersprache unter den Einheimischen. Das bunte Treiben des farbenprächtigen Marktes lädt ein das ein oder andere Souvenir mit nach Hause zu nehmen. 

Was wäre Ecuador ohne eine Alpaka Farm?  Lernen Sie mehr über Aufzucht, Nutzung und Lebensweise der Alpakas und Lamas. In Südamerika sind Lamas und ihre nahen Verwandten, die Alpakas, schon sehr lange die wichtigsten Haus- und Nutztiere. Sie ersetzten dort schon vor Hunderten von Jahren, zur Zeit der Inka, das, was bei uns Schweine, Kühe, Bäume, Schafe, und Autos gemeinsam liefern. Außerdem sind sie bis heute ein wichtiges Transportmittel in den unwegsamen Bergen.

Die Thermalbäder von Papallacta befinden sich in einem Gebiet von 250 ha auf einer Höhe von 3.220 bis zu 3.500 m. Die Gegend ist für ihre herbe, bizarr wirkende Páramo-Landschaft bekannt. Die Bäder von Papallacta zählen zu den schönsten und saubersten des ganzen Landes. Genießen Sie die Quellen der Hostería Termas de Papallacta und die wohltuende Wirkung des warmen, geruchsfreien Thermalwassers in herrlicher Landschaft, umgeben von klarer Bergluft und lernen Sie nach dem Badeaufenthalt, während eines Spaziergangs, die typische Flora und Fauna der Region kennen. 

Der Cotopaxi Nationalpark ist seit 1975 geschütztes Hochlandgebiet und gehört mit seiner 33.000 ha großen Fläche sicherlich zu den attraktivsten Naturschutzgebieten des Landes. Bei einem Spaziergang nahe des flachen Sees „Laguna de Limpiopungo“ in einer Höhe von knapp 4.000 m mit dem majestätischen Cotopaxi im Hintergrund lernen Sie die typische Vegetation des Hochlandes, das sogenannte „Páramo” kennen. Dies ist ein Leckerbissen für alle Fotografen und Hobby-Fotografen. Rosenplantagen überall, bereit für den Export in die ganze Welt, warten auf Besucher, um die Vielfalt, aber auch die Komplexität einer Rosenzucht zu erklären. 

Einer der schönsten Orte im Hochland von Ecuador darf nicht fehlen: Quilotoa, die Lagune in einem Krater. Der Name stammt von den Wörtern „Quiru“ und „Toa“, was auf Quechua „Zahn“ und „Königin“ bedeutet, nach der besonderen Form der Lagune. Quilotoa liegt auf einer Höhe von 3.900 m. Das Herabsteigen zur Lagune dauert ca. 40 min. Die meiste Zeit über ist die Farbe des Wassers grün. Das Wasser enthält viele Mineralstoffe und ist nicht für den Verzehr geeignet. Einmalig ist die schöne Landschaft rund um die Lagune, darunter eine große Vielfalt von Pflanzen und verschiedene Tierarten.

Die genau in der geographischen Mitte von Ecuador gelegene Landeshauptstadt Riobamba der Provinz Chimborazo ist das bedeutendste Agrarzentrum der ecuadorianischen Anden und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Bergriesen Chimborazo, Tungurahua und Altar, dem wohl beeindruckenden Felsmassiv der Ostkordilleren.

Das aufregendste Erlebnis überhaupt ist eine Bahnfahrt entlang der legendären Teufelsnase:

Start im Bahnhof Aulausi. Der Zug fährt in Schlangenlinien abwechselnd vor- und rückwärts bergab und bahnt sich dabei seinen Weg durch die Gebirgsketten mit Kakteen, plätschernden Bächen, steilen Bergwänden und Schluchten. Dann beginnt der letzte und steilste Teil der Strecke, die Nariz del Diablo bis zum Bahnhof Sibambe.

Cuenca ist heute die drittgrößte Stadt Ecuadors, 1557 an der Stelle der Inkasiedlung Tomebamba gegründet, atmet man noch die koloniale Luft der ecuadorianischen Geschichte. Für die meisten Besucher und auch Einheimischen ist dieses in 2530 m Höhe gelegene Zentrum des Kunsthandwerks, der Keramikwaren, Panamahüte sowie Gold- und Silberwaren die schönste Stadt des Landes. Wegen der besonderen Atmosphäre und Architektur der ausgehenden Kolonialzeit d.h. des frühen 19. Jahrhunderts, wurde im November 1999 Cuenca von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Handwerksdörfer befinden sich rund um Cuenca, Weberei, Töpferei und anderes traditionelles Handwerk. Zu diesen Dörfern zählt u.a. Chordeleg „Chorro de Oro“ (Wasserfall aus Gold), ein Dorf, das auf Schmuck besonders aus Gold und Silber sowie Keramik und Panamahüte spezialisiert ist.

Die 3 Mio. Stadt Guayaquil, das wirtschaftliche und finanzielle Zentrum des Landes, liegt am Westufer des Río Guayas, ungefähr 56 km von seinem Eintreten in den Golf von Guayaquil entfernt. Der Fluss, auf dem die Ozeanriesen vom Pazifik über den Golf von Guayaquil in den Hafen einlaufen, ist Umschlagort für 90% aller ecuadorianischen Importe sowie die Hälfte aller Exporte und somit der umschlagsstärkste Handels- und Ausfuhrhafen der südamerikanischen Pazifikküste.

Die verzauberten Galapagos Inseln sind zweifellos das Highlight einer jeden Ecuadorreise. Dieses einzigartige lebendige Museum der Evolutionsgeschichte verhalf und verhilft immer noch zum besseren Verständnis vom Leben auf der Erde. Exotische Arten, die nur auf diesem Archipel einheimisch sind. Tiere, ohne Angst vor Menschen, die so andersartig sind, dass man sich über ihr Existenz auf diesem Planeten nur wundern kann. Die bekanntesten unter ihnen sind die Riesenschildkröten, denen die Galapagosinseln ihren Namen verdanken. Auf jeden Fall erwähnenswert ist aber auch die Vielfalt der Vögel und der Meeressäugetiere, wie zum Beispiel Delphine, Wale, Seelöwen, auch die Leguane dürfen hier nicht vergessen werden. Zur einheimischen Flora gehören vor allem Mangroven und Kakteen – nur um hier einige zu nennen.

Galapagos Inseln 

So sieht ein Tag aus:

07:00 Uhr Abfahrt am Hotel quer durch die Insel (ca. 45 Min.) zum Kanal, dann auf ein Schnellboot zur Insel Bartolome, eine kleine Vulkaninsel von nur 1,2 km2, die ihren Besuchern eine der spektakulärsten Aussichten auf den Archipel bietet. Das herrliche Panorama vom Bartolomé-Aussichtsfelsen auf die Sullivan Bucht mit ihrer charakteristischen Felsnadel Pinnacle Rock und den gegenüberliegenden schwarzen Lavafelsen der Insel Santiago im Hintergrund erinnern an eine nahezu vegetationslose Mondlandschaft. 

Aufteilung in zwei Gruppen – Rucksack mit Badezeug und Handtuch Inselaufenthalt ca. 60-90 Min., dann wieder aufs Boot zu einem Strand. An Bord sind Tauchmasken, Flossen und Schnorchel, um die Unterwasserwelt zu beobachten (Wassertemperatur ca. 19-20 Grad) Rückkehr ca. 16-17 Uhr. 

Nord Seymour ist ein kleines, aus dem Ozean erhobenes Lavaplateau der nördlichen Seymour-Insel, das nur durch eine schmale Meerenge von der südlicher gelegenen Insel Baltra (früher Süd Seymour) getrennt ist. Der 1,5 km lange Rundweg führt über die steinige, flache und windige Insel, die vor allem an der Spritzwasserzone von Salzbüschen überzogen und mit Pfützen übersät ist. Besonders aufregend ist Nord Seymour aufgrund der vielen Prachtfregattvögel, deren Männchen während der Balzrituale ihren schillernd roten Kehlsack zu einer beachtlichen Größe aufblasen. Neben anderen Arten der Fregattvögel gibt es außerdem noch Kolonien von Blaufußtölpeln und Seelöwen sowie jede Menge roter Klippenkrabben. Bei den zahlreichen schwarzen Meeresechsen handelt es sich um die einzigen ihrer Art auf Galapagos, die im Gegensatz zu ihren Artverwandten auch an Land und nicht nur unter Wasser Nahrung aufnehmen. Die Insel Süd-Plazas ist eine weitere der kleinen und äußerst interessanten Inseln, wo man schon am kleinen Landesteg von der großen Seelöwenkolonie empfangen wird. Dort beginnt der Pfad, eingerahmt von Baumopuntien und Lebensraum des Kaktusfinken und weiterer Vogelarten. Die Insel Süd-Plazas ist durch aus dem Ozean herauf strömende Lavamassen entstanden und liegt vor den Steilklippen der großen Nachbarinsel Santa Cruz. Sie hat trotz ihrer geringen Fläche eine erstaunliche Artenvielfalt an Tieren. Charakteristisch für Süd-Plazas ist die Sesuvium Mattenflechte, die während der Regenzeit der sonst eher trockenen und kargen Insel einen gelben und grünen Farbton verleiht. In der Trockenzeit hingegen (Ende Juni bis Januar) gibt diese boden-bedeckende Pflanze Süd Plazas ein völlig anderes Gesicht. Sie erstrahlt in leuchtendem Rot und die dort vorkommenden gelben Landleguane heben sich besonders schön von dem roten Mattengeflecht ab.