Auftrag im Reaktivierungsvorhaben des zweiten Streckenabschnitts Neuenhaus – Coevorden (NL) der Bentheimer Eisenbahn AG erfolgreich vergeben

Seit dem 7. Juli 2019 pendeln die Züge der Bentheimer Eisenbahn AG erfolgreich im Stundentakt auf der BE-eigenen Strecke zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus. Noch im vergangenen Jahr erhielt das Unternehmen erneut den Zuschlag für den Betrieb der Regionalbahnstrecke bis Dezember 2036. Seit Planungsbeginn des Reaktivierungsprojektes war jedoch klar, eine Reaktivierung der gesamten Bahnstrecke bis nach Coevorden (NL) ist das Ziel. Im Juli 2021 stellte der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung Dr. Bernd Althusmann bei seinem Besuch in Neuenhaus, Hoogstede und Emlichheim das Signal auf „grün“ für die Weiterführung der Strecke bis nach Coevorden Der Auftrag für die Generalplanungsleistungen für diese Maßnahme konnte nun nach dem offiziellen Ausschreibungsverfahren an die LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft mbH vergeben werden.

v. l. Bernd Vogelsang (Lindschulte), Thomas Schaller (Lindschulte), Joachim Berends (Bentheimer Eisenbahn), Christian Vrielink (Lindschulte), Arne Jan Hellweg (Aufsichtsratsvorsitzender Bentheimer Eisenbahn), Gerd Will (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Bentheimer Eisenbahn), Ralf Uekermann (Bentheimer Eisenbahn), Jocelyn Haste (Lindschulte)

Die Reaktivierung des Streckenabschnitts von Neuenhaus bis nach Coevorden ist in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Der erste Bauabschnitt erstreckt sich von Neuenhaus bis an die niederländische Grenze. Der zweite Bauabschnitt beginnt an der niederländischen Grenze und endet in Coevorden. Insgesamt belaufen sich die Baukosten der gesamten Strecke auf etwa 30 Mio. €. Im ersten Bauabschnitt wird mit einer Investition von rund 20 Mio. € geplant, für die zweite Bauphase sind aktuell rund 9,7 Mio. € kalkuliert. 

Die Baumaßnahmen im ersten Teilabschnitt umfassen den Neubau von Kreuzungsgleisen, Gleissanierungen, Bodenverbesserungen sowie den Neubau eines Bahnhofs in Emlichheim und der drei weiteren Haltepunkte in Veldhausen, Hoogstede und Laarwald. Zudem wird die vorhandene Leit- und Sicherungstechnik gemäß den Anforderungen für den Schienenpersonennahverkehr modernisiert.

Im zweiten Bauabschnitt ab der niederländischen Grenze bis nach Coevorden wird ebenfalls die Leit- und Sicherungstechnik an die Anforderungen des Schienenpersonennahverkehrs angepasst. Weiterhin erfolgt im Rahmen der Baumaßnahmen der Umbau der Drehbrücke in Coevorden und eines neuen Haltepunktes im Europark Coevorden.

Die Fertigstellung der gesamten Baumaßnahmen von Neuenhaus bis nach Coevorden ist bis 2026 geplant. Die Baumaßnahmen des Streckenabschnitts von Neuenhaus bis Emlichheim sollen bis voraussichtlich 2025 fertig gestellt sein.

Der Planungsauftrag für die Ingenieurleistungen beläuft sich auf rund 4,4 Mio. €.